Hilfe für aussergewöhnliche Menschen

                                                                                                                              Biblische Leitsätze

Therapeutische Seelsorge will kein selbst gestricktes Programm entwerfen, sondern sich an biblischen Leitlinien orientieren. Seelsorge meint das Sich-Kümmern um die Seele, meint den ganzen Menschen nach Leib, Seele und Geist.

Seelsorge geschieht im Namen Jesu und nicht im eigenen Namen. Der eigentliche Seelsorger ist Jesus selbst.


„Überlasst alle eure Sorgen Gott, denn er sorgt für euch!"

lädt uns der 1. Petrusbrief ein.
Im selben Brief findet sich ein Text, der präzise den Auftrag der Seelsorge definiert:

"Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. Wenn ihr die vielen Gaben Gottes in dieser Weise gebraucht, verwaltet ihr sie richtig. Bist du zum Predigen berufen, dann soll Gott durch dich sprechen. Hat jemand in der Gemeinde einen diakonischen Dienst übernommen, arbeite er in der Kraft, die Gott ihm gibt. So preisen wir Gott durch Jesus Christus mit allem, was wir sind und haben. Ihm allein gehören alle Ehre und alle Macht für immer und ewig. Das ist gewiss.“

Das ist der biblische Leitgedanke für meine therapeutische Seelsorge.
Das ist die biblische Dienstanweisung, durch die mein Aufgabengebiet abgesteckt ist.



Folgende Gesichtspunkte sind bedeutsam

 1. Therapeutische Seelsorger sind Diener am Nächsten

Sie sind keine Macher oder selbsternannte Therapeuten. Sie verstehen sich nicht als anmaßende Könner. Der Auftrag lautet: "Dienet einander...", bzw. "Fördert einander!"

 2.  Therapeutische Seelsorge erinnert an den griechischen Begriff therapeuto =helfen,  dienen

Sie beinhaltet aber auch, daß Hilfsmittel und Techniken aus Psychologie und anderen Humanwissenschaften eingesetzt werden, um biblische Maßstäbe zu erzielen.

Humanwissenschaftliche Erkenntnisse und Erfahrungen können niemals die Kraft des Heiligen Geistes ersetzen, der Menschen verändert und erneuert

 3. Therapeutische Seelsorge ist ein Charisma, eine Gabe, die Gott           schenkt

Wie ein Verkündiger die Gabe des Redens von Gott geschenkt bekommt und sie durch  Studium und Ausbildung fördert und vertieft so sollte auch therapeutische Seelsorge durch Einführung und Festigung praxisnäher ausgebaut werden.

Ständiges Gebet darum, die Gaben zu reinigen, zu heiligen und zu erneuern, korrespondiert mit Arbeit und Fleiß, die Gaben auch zu schulen

 4. Therapeutische Seelsorger sind Verwalter der Gaben Gottes

Gaben sind kein selbsterrungener Besitz. Es sind anvertraute Geschenke, die wir verwalten.

Verwalter praktizieren nicht auf eigene Faust; sie agieren als Mitarbeiter Gottes

 5. Der Dienst am Nächsten kennt kein Patentrezept

Jeder soll dem anderen mit der Begabung dienen, die ihm Gott gegeben hat. (Vers 10)

Therapeutische Seelsorge ist eine Möglichkeit, mit Hilfe bewährter Methoden dem Ratsuchenden die Zusammenhänge von tief liegenden Störungen, von unverstandenen Konflikten, von Lebenslügen und Krankheiten bewusstzumachen

 6. Therapeutische Seelsorger verstehen sich so, daß Gott in ihnen zu Wort kommen soll

Nicht unsere Vorstellungen und Maßstäbe bestimmen die Gespräche, sondern Gottes Wort, das für innerseelisches   und zwischenmenschliches Verhalten Regeln bereit hält.

Darum beginnt alle therapeutische Seelsorge mit dem Hören auf Gott, dem wir unsere Sorgen und Probleme und die des Ratsuchenden anvertrauen.

 7. Therapeutische Seelsorge stellt Gottes Ehre in den Mittelpunkt

Therapeutische Seelsorger sind Werkzeuge, Mitarbeiter und Verwalter Gottes

Heilungen und Heilwerden in Jesus sind nicht unser Verdienst, sondern Gnade

 8. Therapeutische Seelsorger verlassen sich auf die Kraft und Macht Gottes

Ein Begleiter ist ein Beschenkter. Ein Vollmächtiger ist ein Bevollmächtigter.

Darum rechnet ein therapeutischer Seelsorger in jedem Gespräch mit Gottes Macht und Kraft und verlässt sich nicht auf seine Kompetenz.


Ihr sollt nicht darum sorgen, was ihr zu sagen habt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben.  Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Geist eures Vaters im Himmel wird durch euch sprechen.Matthäus 10, 19-20